Reisen und das damit verbundene Kennenlernen bisher unbekannter Länder und Kulturen sind seit jeher ein fixer Bestandteil im Schulleben der Handelsakademie und Handelsschule Tulln. Derartige Unternehmungen erweitern Horizont und Wissen und schaffen besondere Erlebnisse. Nur 300 Meter Luftlinie musste die 3AK von ihrem Schulgebäude an der Donaulände überwinden, um ruckzuck und ganz ohne Sicherheitscheck und Passkontrolle in einer seit eineinhalb Jahrtausenden untergegangenen Welt zu landen.
 
Im Rahmen des PBGW-Unterrichts besuchten die Schülerinnen und Schüler am 17. April 2024 gemeinsam mit Fachprofessor Christoph Helfer, dem Direktor des Stadtmuseums Tulln, das Römermuseum im Marc-Aurel-Park.  
 
Bei einem Rundgang lernte die Klasse anhand von Schautafeln, Originalobjekten, Figurinen und Zinnfiguren-Dioramen die Geschichte des Reiterkastells Comagenis kennen, die vor knapp 2000 Jahren ihren Anfang nahm. Sie erfuhr vom herausfordernden Militärdienst (zig-kilometerlange Tagesmärsche samt einem Gepäck von 30 Kilogramm waren Teil des Soldatendaseins), aber auch Interessantes über den Alltag der Zivilbevölkerung, über Bauen und Wohnen, Essen und Trinken, Arbeiten und Spielen, Transport und Handel, über Lernen, Leben und Sterben innerhalb und außerhalb der Lagermauern. Verschiedene Aufgaben – wie das Auffinden von Objekten anhand von Detailfotos – ergänzten und vertieften das „Lernen vor Ort“.  
 
Es müssen tatsächlich nicht immer weite Reisen sein, die einen an spannende Orte und in aufregende Zeiten transportieren. Manchmal tut es auch ein kurzer Fußweg, um das Wissen über die Lokal- und Regionalgeschichte zu erweitern und lebendige Einblicke in eine längst vergangene Epoche zu erhalten.